Soziale Infrastruktur in Thüringen erhalten

Der AWO Landesverband Thüringen e. V. und die AWO AJS gGmbH bereiten Gespräche mit den Kommunen und kommunalen Spitzenverbänden vor, um die soziale Infrastruktur in Thüringen zu sichern.

„Im Zuge der Corona-Pandemie wurden zahlreiche soziale Einrichtungen im ganzen Freistaat geschlossen oder stark eingeschränkt“, sagt AWO-Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann. Neben Kindertagesstätten sind zum Beispiel auch Schulbegleiter, Frühförderstellen, Beratungsangebote, Tagessgruppen oder Jugendklubs betroffen. Für freie Träger wie die AWO und auch viele Mitarbeiter bedeutet das erhebliche Unsicherheit, Einnahmeausfälle und gefährdet zum Teil sogar den Fortbestand der Angebote. „Während es für die Kitas offenbar bereits Überlegungen gibt, Landesmittel einzusetzen, fehlt es aktuell an Aussagen für viele andere Einrichtungen und Angebote“, sagt Grießmann.

Wo immer möglich, versuche die AWO betroffene Mitarbeiter in anderen Bereichen einzusetzen. So arbeiten derzeit einige Schulbegleiter oder auch pädagogische Mitarbeiter von Jugendklubs in der stationären Jugendhilfe. Dort wird zusätzliches Personal aufgrund der Schulschließungen dringend gebraucht.

Zur Sicherung der Arbeitsplätze haben der Arbeitgeberverband der AWO Thüringen und die Gewerkschaft DHV darüber hinaus Verhandlungen über Kurzarbeiterregelungen aufgenommen. Die AWO ist dabei bereit, die gesetzlichen Leistungen auf bis zu 85 Prozent des Nettogehaltes aufzustocken. „Kurzarbeit sollte jedoch erst der letzte Schritt sein“, sagt Grießmann. „Stattdessen brauchen wir tragfähige Lösungen für die verschiedenen sozialen Angebote zusammen mit den Kommunen und dem Land.“ Denn klar sei auf jeden Fall: Nach der Pandemie werden die Einrichtungen und die gesamte soziale Infrastruktur wieder dringend gebraucht. Rettungs- und Schutzschirme, die jetzt überall gespannt werden, dürfen soziale Angebote deshalb nicht außer Acht lassen.

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