Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
im Februar bin ich als Geschäftsführerin zur AWO AJS gGmbH gekommen. Einer meiner Gründe für diese Entscheidung war, dass das Unternehmen als großer und wichtiger Sozialdienstleister für unsere Gesellschaft wert- und sinnvolle Arbeit leistet. Trotz Corona und allen damit in Verbindung stehenden Einschränkungen und Herausforderungen hatte ich die Chance, mich schnell in viele Themen einarbeiten und zahlreiche engagierte Kolleginnen und Kollegen im ganzen Land kennenlernen zu können.
Umso mehr trifft mich jetzt die Berichterstattung der vergangenen Tage zur AWO AJS gGmbH. Und ganz sicher werden sich ebenso viele von Ihnen ärgern, weil sie in der Familie, im Freundeskreis oder bei anderen Gelegenheiten in diesem Zusammenhang auf ihren Arbeitgeber angesprochen werden.
Ich sehe vor diesem Hintergrund eindeutig die Verpflichtung, den Prüfbericht des AWO-Bundesverbandes ohne Wenn und Aber auszuwerten und zu entscheiden, welche Konsequenzen aus den Ergebnissen zu ziehen sind. Denn der Bericht zeigt, dass es erheblichen Handlungsbedarf im Rahmen der bereits eingeleiteten Neuaufstellung gibt.
Die AWO AJS gGmbH muss zukunftsfähig aufgestellt werden, um ihre Arbeit leisten zu können. Dafür ist es nötig, den Blick nach vorn zu richten und die Kräfte zu bündeln. Seit meinem Start erlebe ich täglich loyale Kolleginnen und Kollegen, die einen verantwortungsbewussten und hervorragenden Job erledigen und sich dabei auch von schwierigen Rahmenbedingungen nicht demotivieren lassen. Und ich sehe, dass diese AWO AJS gGmbH mit ihren 5.400 Beschäftigten in den vergangenen 25 Jahren außerordentlich erfolgreich gewirtschaftet hat.
Beides - das überdurchschnittliche Engagement der Mitarbeiter und der wirtschaftliche Erfolg - muss für die Neuaufstellung erhalten bleiben. Und zugleich, das formuliere ich bewusst so, sollen Sie mit Freude, vielleicht sogar mit Stolz für uns tätig sein können. Deshalb bitte ich Sie darum, dass wir den alles andere als leichten Weg der Neuaufstellung gemeinsam gehen.
Unser Veränderungsprozess muss nach meiner Überzeugung mit drei Begriffen verbunden sein:
1. Tansparent.
Die Geschäftsführung der AJS wird die Schritte auf dem Weg der Veränderung zügig und transparent gestalten. In diesem Prozess werden wir immer wieder proaktiv mit Informationen auf Sie zukommen, damit Sie sich gut und verlässlich informiert fühlen.
2. Gemeinsam.
Die Umgestaltung der AWO AJS gGmbH ist ein Prozess, den wir nur gemeinsam mit Ihnen schaffen können. Bereits im nächsten Monat wird es die ersten Mitarbeiter-Workshops geben, um Ihre Perspektiven kennenzulernen und auf dieser Grundlage eine neue gemeinsame Kultur gestalten zu können. Zugleich setzen wir auf den Rat unabhängiger Experten, die uns mit dem „Blick von außen“ unterstützen.
3. Wertekonform.
Der Mensch mit seinen Bedürfnissen steht im Mittelpunkt unserer Arbeit. Dafür haben wir verbindliche qualitative Ziele. Und wir fühlen uns als AWO-Unternehmen klaren Werten verpflichtet - Solidarität und Toleranz, Freiheit und Gerechtigkeit gehören dazu. Diese Werte müssen wir über alle Ebenen hinweg im gesamten Unternehmen mit Leben füllen und dafür in einen offenen Austausch treten.
Sollten Sie Anliegen oder Hinweise haben, die Sie mir schon vor Beginn der ersten Workshops und auf direktem Wege mitteilen möchten, zögern Sie nicht, mir eine Mail zu schicken: antje.wolf@awo-thueringen.de. Selbstverständlich können Sie sich darauf verlassen, dass ich Ihre Nachricht vertraulich behandele.
Wir haben uns auf keinen leichten Weg gemacht – aber gemeinsam können wir es schaffen, davon bin ich überzeugt!
Dafür bitte ich Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Antje Wolf